Die Putzergarnele Lysmata wurdemanni ist wegen ihrer schönen Zeichnung, ihres aparten Auftretens und ihres Heißhungers auf lästige Glasrosen (lat.: Aiptasia sp.) ein sehr beliebter Mitbewohner im Riffaquarium. Ursprünglich stammen die Tiere aus Riffen im Golf von Mexiko. Dort werden sie in großer Zahl für den Aquarienmarkt gefangen. Beschädigungen an den Riffen sind dabei keine Seltenheit. und nicht alle Tiere überstehen den Transport. Aus diesem Grund ist es wünschenswert diese Tiere und viele ihrer Vettern aus Riffen auf der ganzen Welt kontrolliert nachzuzüchten.
Weibchen tragen nach der Befruchtung für einige Wochen die Eier unter dem Bauch umher um zur richtigen Zeit freischwimmende Larven zu entlassen. In ihrer Entwicklung wachsen die kleinen Garnelen rasch und lassen sich schon nach wenigen Tagen nicht mehr komplett mit dem Mikroskop darstellen. Sie entwickeln lange Greifarme, Antennen und weit auseinander stehende Augen. Damit sind sie die perfekten Jäger in der Welt des Mikroplanktons. Mit der Zeit wachsen ihnen die typischen Schwimmbeine, bis sie endlich nach vielen Tagen im Plankton das Laufen lernen. Die Junggarnelen sind wunderschön gezeichnet, ähneln ihren Eltern aber noch kaum. Mit knapp einem Zentimeter Länge erkunden sie bald ihr eigenes kleines Riff.
So einfach es klingt, ist die Ernährung der Larven nicht ganz einfach und die kleinen Räuber brauchen große Mengen Futter mit genau dem richtigen Nährwert. Erste Nachzuchten konnten wir bereits dokumentieren. Es folgen einige Eindrücke aus den verschiedene Larvenstadien.